Im Haus muss eine gewisse Ordnung herrschen, sonst wächst einem das Chaos schnell über den Kopf.
Findet man sich nicht mehr zurecht, sieht es schmuddelig und ungepflegt aus, fühlen sich die meisten einfach nicht wohl. Außerdem spart eine gewisse Grundordnung im Haus auf Dauer Zeit und Arbeit und schont die Nerven. Dieses Ordnungsprinzip, dass für das Heim im Innern des Hauses so logisch wie richtig erscheint, versuchen nicht wenige Grundbesitzer auf den heimischen Garten zu übertragen, ohne dieses Prinzip auch nur einmal zu hinterfragen. Ordnung muss schließlich sein, auch im Garten. Da womöglich erst recht, denn sonst verwildert er, macht sich Ungeziefer breit, wachsen die Pflanzen, die man gesetzt hat, nicht wie sie sollen, unansehnliches Unkraut verdrängt die schönen Blumen und schon bald ist man nicht mehr Herr der Lage. Es ist wie in einem vernachlässigten Haushalt.
Für manchen ist nur das eine Augenweide, was gestutzt und makellos daher kommt.

Mit Natur hat es so allerdings wenig zu tun. Das erkennt man oft schon daran, dass sich in einem solchen Garten nur wenige Tiere aufhalten, denn ein solches Kunstwerk bietet ihnen kaum Lebensraum. Ein solcher Garten macht aber tatsächlich oft sogar mehr Arbeit, als ein Garten, der umweltgerecht gepflegt wird. Umweltgerecht heißt: Pflanzen und Tiere bekommen einen Lebensraum, nicht Ordnung ist das vorherrschende Prinzip, sondern etwas, dass man kreatives Chaos nennen könnte. Chaos, weil ein solcher Garten auf den ersten Blick tatsächlich etwas unordentlich aussieht, kreativ, weil hier sehr wohl ein Ordnungsprinzip herrscht, allerdings eines, dass kreativ gestaltet wird. Ein Prinzip, das Unordnung bis zu einem gewissen Grad ganz bewusst zulässt. Umweltgerechte Gartenpflege heißt also nicht, dass man nirgends eingreift und alles wachsen lässt, wie es will. Das wäre gar keine Pflege und ein solcher Garten würde mit der Zeit mit Büschen überwuchert werden und schließlich verwüsten.
Umweltgerechte Gartenpflege lässt beispielsweise Wildblumen zu, die einheimische Insekten anlocken und die eine wunderschöne Blütenpracht entfalten können. Umweltgerechtes Gärtnern ist auch die beste Vorbeugung gegen Ungezieferbefall und diversen Pflanzenkrankheiten. Denn die Tiere leben in einem ökologischen Gleichgewicht, so dass einzelne Arten sich nicht übermäßig vermehren, die Pflanzen sind robuster und Krankheiten werden auch nicht so leicht von einer auf die andere übertragen. Zu diesem und vielen anderen Themen kann man sich wunderbar im Internet austauschen und Rat holen. Dazu gibt es spezielle Gartenseiten, wie z.B. die gartenhelden.de, die nicht kommerziell gestaltet sind, sondern auf denen man einfach mit anderen Gartenfreunden kommuniziert und zu vielen Themen Anregungen finden kann.